Einzigartig an der WRS

Herr Winkler ist neu an der WRS. Und er ist etwas ganz Besonderes: Er ist als einziger kein Gymnasiallehrer, sondern Sonderpädagoge. Er unterrichtet die erste Inklusions-Klasse an unserer Schule. Über Sonderpädagogik und besondere Aufgaben.

Herr Winkler, was genau ist Sonderpädagogik?

Sonderpädagogik ist die Arbeit mit Schülern und Schülerinnen, die besondere Bedürfnisse haben. Da gibt es dann besondere Schwerpunkte:

  • Hören. Das heißt, die Schüler die Probleme mit dem Gehör.
  • Sprache. Das sind Schüler, die sprachliche und kommunikative Schwierigkeiten haben.
  • Körperlich motorische Entwicklung.
  • Geistige Entwicklung, sind Schüler und Schülerinnen deren denken und handeln zumeist anders ist. Vor allem bei der praktischen Lebensbewältigung haben diese oft Schwierigkeiten.
  • weitere Schwerpunkte gibt es in der emotional-sozialen Entwicklung, bei der Beeinträchtigung des Sehens und beim Lernen.

Ich selber habe zwei Schwerpunkte – Sprache und geistige Entwicklung.

Das heißt, dass man immer ein bis zwei, also eine bestimmte Anzahl  von Förderschwerpunkten studiert?

Genau. So wie die Regel-Schullehrer zwei Unterrichtsfächer studieren, studieren wir zwei Schwerpunkte. Zumindest war es in Schleswig-Holstein so, wo ich studiert habe. Und ein Unterrichtsfach haben wir aber noch studiert.

Wie lange dauert so ein Studium? Und ist es schwerer mit solchen Kindern umzugehen oder macht es noch mehr Spaß?

Das ist eine gute Frage. Also das Studium dauert wie jedes Lehramtsstudium fünf Jahre. man macht 6 Semester den Bachelor und anschließend 4 Semester den Master. Dann macht man wie jeder andere Lehrer das Referendariat, was 18 Monate geht. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich ungerne Noten gebe. Ich schreibe Berichte – und das finde ich einen schönen Ansatz. Es ist schwer zu sagen, ob es jetzt schwerer oder leichter ist – jeder hat so seine Vorlieben. Wir zum Beispiel haben weniger Schüler, die dafür aber mehr fordern, sie können sich schwieriger an Regeln halten. Von daher kann man nicht sagen, was schwerer oder leichter ist. Alles sind Herausforderungen. Ich sehe uns eher als Lehrer, gerade im Förderschwerpunkt der geistigen Entwicklung, wo die Kinder vorrangig Schwierigkeiten bei der Lebens- und Alltagsbewältigung haben, da sehe ich uns eben als Lebens-Manager. Wir bereiten die Schüler darauf vor, dass sie mit dem Leben zurechtkommen und dass sie sich nach Möglichkeit selber versorgen können. Und weniger, dass sie die höhere Mathematik in  der Schule beherrschen. 

Danke fürs Interview!

 

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