Seit neuestem wird das dritte Geschlecht in vielen Bereichen anerkannt, aber immer noch ein großes Problem sind – die Toiletten.
Seit letztem Jahr wird das dritte Geschlecht offiziell anerkannt. Neben dem männlichen und weiblichen Geschlecht soll es im Geburtenregister nun auch den Eintrag „divers“ geben.
Das dritte Geschlecht, als Intersexuell bekannt, bezeichnet Menschen, welche biologisch weder Junge noch Mädchen sind. Nicht zu verwechseln, das biologische Geschlecht hat nichts mit der Geschlechts Orientierung zu tun.
Nun wird diskutiert ob das dritte Geschlecht nicht auch eine Toilette bekommen sollte. Diese bietet Intersexuellen, so wie Trans* Personen, die Möglichkeit auf eine Toilette gehen zu können, auf der sie sich wohlfühlen. Hier bei ist wichtig: Trans* bedeutet nicht nur von männlich zu weiblich und andersrum, sonder auch non-binary*, Genderfluid**, genderqueer* etc.
Für viel Intersexuelle und Trans* Personen ist allein der Weg zur Toilette ein Problem. Es kommt oft die Frage auf, welche Toilette man denn wählen soll.
Viele Betroffene berichten, sich nie auf einer Toilette wohl zu fühlen. Dazu werden sie häufig von Außenstehenden angestarrt oder angesprochen, ob sie nicht auf der falschen Toilette sind.
Die dritte Toilette würde dafür sorgen, das sich Betroffene wohler fühlen, für Außenstehende würde es nicht viel ändern.
Es ist kein Geheimnis, dass inter-und Trans* Personen mit Depressionen und Suizid Gedanken zu kämpfen haben, häufig fühlen sie sich nicht von der Gesellschaft akzeptiert.
Zu dem haben sie starke Selbstzweifel und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen.
Eine dritte Toilette würde ihnen die Möglichkeit geben, sich akzeptiert und in die Gesellschaft integriert zu fühlen.
Natürlich hat die dritte Toilette auch ihren Preis und nicht jede Einrichtung kann sich das leisten. Eine weiter Möglichkeit wäre eine einzige Toilette, welche für alle benutzbar wäre. In Einrichtungen, wie zum Beispiel Einkaufscentren oder Schulen, bei den es auf jeder Etage Toiletten gibt, würde es reichen an einer Stelle, statt zwei Toiletten, eine zu haben.
Die dritte Toilette wäre eine Unisextoilette und steht für alle Geschlechter zur Verfügung. Somit würde sie nicht nur für Inter-und Trans* Personen benutz bar sein, sondern auch für zum Beispiel Familien. Sei es der Elternteil, der mit dem Kind des anderen Geschlechts aufs Klo geht oder gar der Vater, der den Wickeltisch benötigt, welcher häufig im Bereich der Damen Toilette liegt.
So oder so hat die dritte Toilette überwiegend Vorteile.
Doch warum wird dann immer noch über sie diskutiert?
von Alara Aslanalp und Ava Walsdorf
Zur Erklärung:
*
Nonbinär/ genderqueer:
Nichtbinär/non-binär/nonbinary und genderqueer werden oft mit der selben Bedeutung verwendet, nämlich: Ein Geschlecht, das weder ganz/immer weiblich ist, noch ganz/immer männlich. Damit sind sie Überbegriffe für sehr verschiedene Arten, das eigene Geschlecht zu erleben.
Manchmal werden diese spezifischen Geschlechter genauer benannt, manchmal einfach nur der Überbegriff dafür verwendet.
**
genderfluid:
Genderfluid zu sein heißt, dass eins nicht immer das selbe Geschlecht hat, sondern immer wieder ein anderes.
Das Geschlecht kann sich manchmal ändern oder sehr oft oder nur selten. Bei manchen Menschen ändert es sich mehrmals am Tag, bei anderen alle paar Wochen, wieder bei anderen alle paar Jahre.
Bei mir auf Arbeit gibt es nur zwei unisex Toiletten. Es braucht also keine 3. selbst Eine reicht.
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