Das Abitur erscheint viele Jahre unserer Schulzeit als großes, fernes Ziel, in das all unsere Hoffnungen und Anstrengungen fließen. Viele Schüler vergessen aber, sich rechtzeitig Gedanken über die Zeit nach dem Abi zu machen. Plötzlich geht dann alles viel zu schnell und man steht da, ohne wirklichen Plan, was als nächstes kommt. Vielleicht stellt man fest, dass man versäumt hat, sich rechtzeitig zu kümmern, zu informieren, zu bewerben. Dass die guten Plätze schon weg sind oder die Pläne für Weltreise und Co. doch nicht so realistisch wie gedacht.
Damit uns genau das nicht passiert, haben wir uns im dritten Semester des Seminarfachs mit der großen Frage „Abitur – Was dann?“ beschäftigt. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was unsere Wünsche und Vorstellungen für die Zeit nach dem Abi sind und vor allem, wie sich diese umsetzen lassen.
Zunächst mussten wir natürlich herausfinden, was für Ideen wir überhaupt haben und uns für eine dieser Ideen entscheiden. Dann ging es ans Eingemachte. Jeden Freitag nutzten wir die Zeit während des Seminarfachs, um zu recherchieren, Informationen zu suchen und schließlich jede unserer Fragen bezüglich unserer Wunsch-Zukunft zu klären.
Die gefunden Informationen sortierten wir und arbeiteten sie auf, um sie sinnvoll präsentieren zu können.
Denn das Ziel des Projekts bestand nicht nur darin, herauszufinden, ob unsere Zukunftspläne überhaupt umsetzbar und das Richtige für uns sind, sondern auch darin, einen Projektstand zu gestalten, um die gesammelten Informationen schlussendlich auf einer Mini-Bildungsmesse den anderen Schülern aus dem 11. und 12. Jahrgang anschaulich zu präsentieren.
Dabei kamen die unterschiedlichsten Projektstände heraus, die wir schließlich am 08. Januar präsentierten.
Die zahlreichen Besucher unserer kleinen Bildungsmesse konnten sich an den Ständen nicht nur darüber informieren, was sie beim Umzug in die erste „eigene“ Wohnung beachten sollten oder wie sie BAföG beantragen, sondern auch über viele andere Wege, die man nach dem Abi gehen kann. Die Auswahl war breit gefächert.
So konnte man sich nicht nur über verschiedenste Studiengänge wie etwa Medizin, Innenarchitektur, Modedesign, Game Design und Cognitive Science informieren, sondern auch darüber, welche Möglichkeiten man hat, wenn man mit Work&Travel um die Welt reisen oder ein Jahr als Au-Pair verbringen möchte. Auch die Bundeswehr und die Ausbildungsberufe „Finanzberater“ und „Physiotherapeut“ wurden vorgestellt.
Zusätzlich zu den inhaltlichen Fakten über die jeweiligen Zukunftsmöglichkeiten bekamen die Besucher auch praktische Hinweise für die Finanzierung, Bewerbung und Organisation.
Alles in allem war die Bildungsmesse eine bunte Mischung aus sorgfältig vorbereiteten, thematisch sehr unterschiedlichen Messeständen. Sie hat uns geholfen, ein realistischeres Bild von unserer Wunsch-Zukunft zu bekommen und lieferte sicherlich auch dem einen oder anderen Besucher Anregungen und Inspiration bei der Planung seiner Zukunft.
(von Lena Cohrs)