Berufsorientierung – wie das Fach auch während des Lockdowns funktioniert

Ein Bericht über die Videokonferenzen der Klasse 11c mit der Poetry-Slammerin Tabea Farnbacher und der Referentin Helene von Schwichow vom MOTIF Institute for Digital Culture.

Normalerweise lebt das Schulfach Berufsorientierung von Ausflügen, Berufsmessen und anderen kreativen Projekten. Auch wenn uns das Homeschooling die Umsetzung in den vergangenen Monaten erschwerte, so war sie dank unseres Politiklehrers Herrn Eichenberg trotzdem möglich.

Das Leben ist wie eine Eiswaffel – die Eiskugel nach außen schön und farbenfroh, doch das geschmolzene, klebrige Eis im Inneren der Waffel für andere nicht sichtbar

Tabea Farnbacher

Mit diesem Zitat begann Tabea ihren Vortrag über ihr Leben und ihre persönliche Entwicklung.
Von der ehemaligen WRS-Schülerin zur Philosophiestudentin, Studienabbrecherin und nun gleichzeitig Poetry-Slammerin und Psychologiestudentin; Tabea hat schon einiges in ihren jungen Jahren erlebt.
Mit ihrer Präsentation und Selbstdarstellung zeigte sie uns, dass die Berufs- und auch die Selbstfindung niemals im Leben aufhören. Laut Tabea gehört es dazu, zu scheitern, neue Dinge auszuprobieren und über den eigenen Schatten zu springen. Genau das hat sie selbst bereits erlebt und daraus Mut & Stärke gewonnen.
In einer offenen Fragerunde gab uns Tabea die Möglichkeit, ihr alle möglichen Fragen zur Selbstständigkeit, zur ihrer Arbeit als freiberufliche Künstlerin und zur allgemeinen Berufsfindung zu stellen.
Befänden wir uns momentan nicht in der Corona-Krise, so wäre Tabea’s Alltag von regelmäßigen Bühnenauftritten geprägt. Einen Einblick in ihre bewegenden Gedichte bekommt man unter https://www.youtube.com/watch?v=EwAUzFJYCSA
Um mehr über ihre interessante Persönlichkeit zu erfahren, empfiehlt sich ihr eigener Podcast „Chaos und Struktur“, der sich unter anderem mit den Themen Feminismus, Kreativität und Selbstzweifeln befasst.

In einer zweiten Konferenz, die während des Szenario B stattfand, war in unserer Klasse die Referentin Helene von Schwichow zu Gast. In ihrer Position als CO-Founderin des MOTIF- Institute for Digital Culture beschäftigt sich Helene mit sozioökonomischen Fragestellungen des modernen Zeitalters.
Während eine Hälfte der Klasse die Konferenz aus dem Klassenraum verfolgte, schaltete sich die andere Gruppe von zuhause aus zu, um sich Helene‘s Vortrag zum Thema „Gender in der Plattformökonomie“ anzuhören.
Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff „Plattform“ einen digitalen Anbieter, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer für kurzzeitige Tätigkeiten vermittelt, sich aber von der Durchführung der Arbeit abgrenzt. Als Beispiele für solche Plattformen finden sich z.B. Internetportale von Lieferdiensten oder Haushaltshilfen.
Helene‘s Studien ergaben, dass vor allem die mangelnde Gleichstellung im Bereich der Plattformökonomie noch immer ein Problem darstellt. So fühlen sich die Arbeitenden oft sexualisiert und diskriminiert.
Des Weiteren gebe es noch zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten in den Bereichen Bezahlung, Transparenz sowie finanzielle Absicherung.
Der vollständige Bericht ist unter https://www.dritter-gleichstellungsbericht.de/kontext/controllers/document.php/116.c/5/dfd6bd.pdf verfügbar.

Ich fand die Veranstaltungen gut angepasst und hatte nie das Gefühl, durch das Homeschooling weniger als im Präsenzunterricht zu verstehen. Die Struktur der Konferenzen gefiel mir äußerst gut und ich war positiv überrascht.

Neel, 11c

Die durchgehend positiven Rückmeldungen der Klasse machen deutlich, dass das Fach Berufsorientierung durchaus von zuhause stattfinden kann.
Vielen Dank an Herrn Eichenberg für die Organisation der beiden Konferenzen!

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